„Nußgackl“ ist die nordoberpfälzer Bezeichnung für den Eichelhäher, einen Vogel, der sich nicht nur durch sein buntes Gefieder, sondern auch durch seinen markerschütternden Warnschrei auszeichnet. In diesem letzteren Sinne wollten die Regensburger „Nußgackln“ ihren Namen verstanden wissen.
Nach Evas Austritt schloss sich Sigi der Gruppe an, dann stieß Carsten Lenk als Nachfolger von Hans Rogl zu den „Nussgackl“. Als Sigi die Formation berufsbedingt verließ, vervollständigte Stefan mit Klarinette und Gesang die Gruppe.
traditionelle Stücke aus der Oberpfalz und den benachbarten Regionen und unterlegten diese mit eigenen, zeitgemäßen Texten, die zumeist aus der Feder des Kopfes der Gruppe, des damaligen Regensburger Stadtjugendpflegers Otto Schricker, stammten. Die „Nußgackln“ waren: Otto Schricker (Gesang, Gitarre, Schwegel, Tinwhistle, Brummtopf, Teufelsgeige), Peter Schmidt (Gesang, Harmonika, Brummtopf, oberpfälzer Bock [sprich: Dudelsack], Saubass), Carsten Lenk (Gesang, Schwegel, Gitarre, Mandoline), Sigi Ziegler (Zither, Gitarre), Eva Winisch (Hackbrett), Hans Rogl (Gesang, Gitarre, Mandoline).
Die „Nussgackln“ waren wohl diejenige Formation in Regensburg, die sich in ihren Liedtexten am vielfältigsten und konsequentesten mit der WAA-Problematik auseinander setzten und in den 1980er Jahren immer wieder für die oberpfälzer BIs auftraten. Sie waren sie natürlich auch auf dem Anti-WAA-Folkfestival Anfang Mai 1986 vertreten. „d’Nußgackl“ war daneben am 30. November 1989 kurz vor ihrer Auflösung noch anlässlich eines Anti-WAA-Kulturprogramms zusammen mit den „Aufrührern“, einem politischen Kabarett aus München, sowie mit Harald Grill und Friedrich Brandl bei der Eröffnung einer Fotoausstellung der Brauereigaststätte Fronberg zu hören, dsgl. im Sommer am 25. Juli 1989 für die dortige BI auf dem Bürgerfest in Schwandorf zusammen mit der Regensburger Irish Folkformation „Paddys Penny Whistle“.
Nach dem Tod des bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und dem Aus für die WAA 1989 löste sich die Gruppe auf. Da Stefan und Carsten sich beruflich bedingt räumlich veränderten (Hamburg und Südamerika), waren nur noch Otto Schricker und Peter Schmidt übrig geblieben. Weil Peter zudem musikalisch neue Pfade beschreiten wollte, beschlossen die beiden Rest-„Nußgackl“, die Gruppe aufzulösen. Zur Beerdigung von Otto Schricker im Jahr 2003 gelang es Peter Schmidt, fast alle Mitmusiker nochmals zusammenzurufen, um ein definitiv letztes Mal zu Ehren Schrickers zu spielen.
Dass viele Lieder der „Nussgackl“ heute noch auf drei Tonkassetten vorhanden sind, ist vor allem Helmut Köppl zu verdanken, der die Bandaufnahmen nach dem überraschenden Tod von Anton Bubenick seinerzeit aus dem „Studio Octopus“ in Exing, das kurze Zeit später ausbrannte, „retten“ konnte. Helmut Köppl hat diese Aufnahmen inzwischen auch digitalisiert und drei CDs daraus angefertigt.
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