Der US-amerikanische Folksänger Don Paulin (Salkowitz) wurde am 10.11.1929 in Philadelphia geboren und studierte zunächst Soziologie an der Temple University und an der Columbia University in New York. Da er aber nicht vorhatte, eine akademische Laufbahn einzuschlagen, entschloss er sich, den Weg als Sänger zu gehen.

Das Interesse an Folkmusik wurde in ihm dabei während der Zeit seines Militärdienstes als Marineoffizier wach. Nach Absolvierung seines Wehrdienstes begann er, Folksongs zu spielen und systematisch zu sammeln und trat in den Folk-Clubs der amerikanischen Szene auf, wo er sich binnen kurzer Zeit einen Namen machte. Auf zahllosen Reisen durch ganz Europa, den mittleren Osten, in die Karibik und nach Mexiko sammelte er internationale Songs und erarbeitete sich deren Interpretation für Gesang und Gitarre. Zusammen mit seinem Kollegen und Freund Bill Ramsey konzipierte er die in den 1980er Jahren ausgestrahlte Fernsehsendung „Show ohne Schuh“ und wurde in der Bundesrepublik Deutschland durch seine Sendereihe „Songs und Geschichten“ zeitweise recht bekannt. Ende der 1980er Jahre ging er in die USA zurück, wo er vor einigen Jahren unter unbekannten Umständen verstorben sein soll. Don Paulin zählte seinerzeit zweifellos mit zu den Pionieren, die versucht haben, die Deutschen wieder auf ihre eigene musikalische Tradition aufmerksam zu machen, wobei seine Wurzeln jedoch nach wie vor in der amerikanischen sowie der jiddischen Folklore lagen - noch bevor die Letztere wiederentdeckt und revitalisiert sich heute auch bei uns wieder breiterer Beliebtheit erfreute. Er wurde von daher 1986 ganz bewusst zum Anti-WAA-Folkfestival eingeladen.

 

 

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