Helga Kasparides und Marita Lobenhofer, alias „Geschwister Winterer“. Ihr Vater hieß Franz Winterer, kam aus dem Bayerwald, ließ sich später in Schwarzenfeld nieder, war Volksmusikant mit Leib und Seele, beeinflusste seine Kinder in Bezug auf deren musikalische Tätigkeiten und begleitete sie bis zu seinem Tod im Jahr 1992 auf seiner Harmonika. Danach übernahm ein befreundeter Musiker namens Robert Merk diesen Part. Seinen beiden Töchtern Helga Kasparides, (Sängerin und Instrumentalistin) und Marita Winterer (Sängerin und Gitarristin) hatte Franz Winterer vor allem die Liebe zur bodenständigen Musik vererbt.
Seit 1972, seit nunmehr über 40 Jahren tun sie also nun das, was sie der Vater lehrte, und sind damit oberpfalzweit zu einer Art Markenartikel geworden. Ihr erster Auftritt erfolgte 1972 bei einem Altennachmittag. Schon damals Helga und Marita Winterer die Pflege „waldlerischen Liedgutes“ am Herzen. Daneben gestalteten die beiden Schwestern Maiandachten und Weihnachtsfeiern, beschäftigten sich intensiv mit geistlicher Volksmusik und betrieben im wahrsten Wortsinn Volkstums- und musikalische Heimatpflege, wobei sie durch Auftritte im Rundfunk und im Fernsehen einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangten. Bis zu „WAA-Zeiten“ hatten sie ganz normale und getragene Volksmusik und Couplets in ihrem Repertoire. Das sollte sich angesichts ihrer Empörung über die erkennbaren Lügen und Machenschaften der WAA-Befürworter rapide ändern, die bei den Winterers große Empörung hervorriefen. Ohne zu zögern stellte sich das Trio dem WAA-Widerstand zur Verfügung. Es kristallisierte sich eine enge Zusammenarbeit mit Hans Schuierer, Landrat des Landkreises Schwandorf und Symbolfigur des Widerstands gegen die WAA heraus. Dessen Pressesprecher und Sekretär Franz-Josef Vohburger organisierte von da an die musikalischen Aktivitäten der Winterers.Im Hintergrund arbeitend, hat er viele treffende Liedertexte verfasst, die auch das Wohlwollen des bekannten Kabarettisten Dieter Hildebrandt fanden, und von Herrn Lobenhofer, dem Mann von Marita, vertont wurden. Mit diesem Liedmaterial ausgestattet und mit viel Mut, den man bisweilen brauchte, trugen die „Geschwister Winterer“ ihre Lieder bei Veranstaltungen in der näheren und weiteren Umgebung vor - so beispielsweise anlässlich eines DAGG-Konzertes in München im Zirkus-Krone-Bau. Die „Geschwister Winterer“ gewannen durch ihr Engagement gegen die WAA viele Fans, doch trug ihnen und ihren Familien diese Gegnerschaft im „aufgeheizten oberpfälzischen Klima der 1980er Jahre“ auf der anderen Seite auch manche Anfeindungen und Nachteile ein. Als sie beispielsweise in der Nachbarstadt Schwandorf bei der dortigen Polizei für die musikalische Gestaltung einer Weihnachtsfeier gebucht waren, wurde dieser Auftritt mit fadenscheinigen Begründungen abgesagt und eine andere Gruppe engagiert. Bis heute unterblieb auch die Verleihung des „Oberpfälzer Kulturpreises“, für den das Trio vorgeschlagen wurde. Eine Begründung für diese Ablehnung erfolgte nicht.
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