Reinhold „Fuzz“ Wittke, in Regensburg lebender Musiker, Liedermacher und Sänger beteiligte sich in den 1980er Jahren aktiv an den Kämpfen gegen die Nachrüstung sowie gegen
die WAA. So stand er unter anderem am 13.08.1983 während des 2. WAAhnsinnsfestivals in Burglengenfeld auf der Bühne.
Wie es in den Informationen der „Mundartageh“, deren Mitglied Wittke ist, heißt, ist „Reinhold „Fuzz“ Wittke (…) als musikalisches Urgestein seit den1960er Jahren künstlerisch unterwegs. Seine eigenen Lieder schreibt er vorwiegend im bayerischen Dialekt und spielt dazu auf 6- und 12-seitigen Gitarren. 1978 gewann er beim Woche-Wettbewerb in Regensburg den 1. Preis, den Poetentaler, für den besten Song als einer der „letzten echten Bajuwaren“ dieser Stadt. Nach weiteren Auszeichnungen (Preisträger des Brimborium Grandessa Liedermacherwettbewerbs) gründete er die Fuzz Wittke Band mit der er 1984 erneut mit dem 1. Preis ausgezeichnet, und als Poeten-Papst von Regensburg apostrophiert wurde. 1997 beschreitet er mit befreundeten Musikern im Regensburger Villa-Park musikalisches Neuland mit seiner von ihm speziell dafür komponierten experimentellen Villa-Park-Klang- und Fantasiereise. Beim Regensburger CD-Sampler „Musikszene 1947-1997“ ist er als Liedermacher und bayerischer Barde der 70er und 80er Jahre mit seinem Song „Mamma“, den er auf dem Höhepunkt der Friedensbewegung sang, vertreten. Als Gitarrist und Sänger Zweitbesetzung der 1989 von dem Regensburger Deutschfolkmusiker und Ex-„Anonym“-Mitglied Uli Otto gegründeten Rock-Oldieformation Midlife Crisis (www.midlife-crisis-ltd.de) steht er seit vielen Jahren rockend an vorderer Front. Reinhold „Fuzz“ Wittke ist daneben aber auch wieder auf Solopfaden unterwegs. Seine Erfahrungen als profilierter und erfolgreicher Regensburger Liedermacher mit eigenen Texten und Kompositionen mit bayerischer Zunge und viel Herz sind dabei Grundlage seines neuen Programms. Zeitungskritiken: Inhaltlich bewegen sich seine Texte vom zeit- und gesellschaftskritisch ambitioniertem Lied mit sozialem Engagement, persönlichen poesievollen Geschichten, über menschliche Gefühle zwischen Freude und Trauer, seelischen Begebenheiten wie er es nennt, bis hin zu naturbezogenen sinnlichen Stimmungseindrücken. Es geht um Liebende und Gestrandete, um Abenteurer und Freiheitssuchende, um Großkopferte und Kleinkopferte, um Kleriker und Teufel, um Sagen und Dämonen, genauso wie um die Erhaltung von Natur und all ihren Geschöpfen. Es geht um dich und mich. Stilistisch bewegen sich seine Songs zwischen Folk und Rock, Blues und Balladen, wenns sein muss ein Ländler, ein Shuffle, ein Tango oder ein Schnoderhipfl. Wenn es ihm danach ist bringt er einen Text in Gstanzlform, als Gedicht. Oder er zelebriert gefühlvoll und tiefgründig eine zerbrechliche Ballade um danach zornig und bitterböse über gesellschaftliche und menschliche „Sauereien“ resümierend sich die Seele quasi aus dem Leib zu singen.
„Fuzz“ ist auf alle Fälle stets engagiert und ausdrucksstark, überzeugend und einfühlsam. Er bringt sich auf der Bühne voll ein und hinterlässt mit seiner barocken Kraft und Ausstrahlung beim Publikum eine große Wirkung“.
In der Regensburger „Woche“ vom 25.08.1983 schrieb Michael Scheiner über den Auftritt von Fuzz:
„Durchhalteparolen gegen den allenthalben aufkommenden Frust und das ernst-romantische Gefühlspathos schleuderte Reinhold Wittke seinen Zuhörern entgegen, Plakativ, witzig, trat er für „Fußpilz statt Atompilz“ ein….“
Bereits am 13.04.1983 hatte Wittke eine Vortragsveranstaltung der BI Nabburg mit dem renommierten Diplom- Physiker und WAA-Gegner Dr. Ludwig Trautmann
im dortigen Jugendwerk musikalisch umrahmt. Und am 05. November 1984 stand Fuzz Wittke im Verbund mit Ollie Scheuerer, dem Kabarett Gelb, „d’Nußgackl“, Harald Grill und Michael Scheiner sowie einer Pantomime des „Arbeitskreis Theologie und Kernenergie“ im Rahmen der Veranstaltung „Kultur aus dem Widerstand“ im Regensburger Alumneum auf der Bühne, die dort im Rahmen einer Ausstellung zum „Schwandorfer Totentanz“ von Horst Meister vom 22. Oktober bis 09. November durchgeführt wurde.
Auch gegenwärtig engagiert sich Wittke auf der Bühne wieder politisch, so am 09.01.2016 anlässlich eines Konzertes des Jazzclubs Regensburg im „Leeren Beutel“ zugunsten der aktuellen Flüchtlinge … sowie eines open-air-Konzertes gegen das geplante transatlantische Freihandelsabkommen TTIP mit den USA am 20.04.2016 auf dem Regensburger Neupfarrplatz.
Fuzz Wittke hat heute (Stand 2017) sein Projekt Dr. Fuzzinger (Kritische Lieder in bayerischer Mundart) ins Leben gerufen. Aktuell sind noch Christian Maier und Sepp Zauner dabei.
Dr. Fuzzinger: Chr. Maier, Fuzz Wittke und Sepp Zauner
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