Thomas Felder aus Schwaben ist ein eigenwilliger Individualist, ein Liedermacher, der von manchen seiner Fans in einem Atem­zug mit Wolf Biermann, Konstantin Wecker oder Ludwig Hirsch genannt wurde. Er nahm am Anti-WAA-Folkfestival vom 03./04. Mai 1986 teil.

Am 19.3.1953 wurde Thomas Felder in Hundersingen auf der Schwäbischen Alb geboren. Er hatte ei musikalisches Elternhaus. Mit sechs Jahren Klavierunterricht, mit zwölf erste Gitarrengriffe. Als Knabensopran solistische Auftritte in Kirche, Schule sowie im Fernsehen.

Bei Felder verschmolz die Musik mit seiner schwäbischen Mundart und seine Stimme vereinte Zartheit und Rauheit in sei­nen sehr persönlichen Texten. Politische Themen wurden mit dem Alltag verbunden und dadurch hautnah erfahrbar. Eine Vielzahl von zum Teil recht außer­gewöhnlichen Elementen zeugte von seiner unverwechselbaren Musikalität. Zwar wurde der Musiker – und dies spätestens seit dem Erscheinen seiner 5. LP im Jahr 1984 – zu den besten deutschen Liedermachern gezählt, doch war man sich nach einem Auftritt nie ganz sicher, ob da nicht etwa ein ungeschminkter Clown, ein Scharlatan oder schlicht ein ganz normaler Mensch auf der Bühne stand. Der Verzicht auf jeden Firlefanz machte seine Darbietungen so durchschaubar, ja zerbrechlich und – wenn sie glückten – zu einem Fest, wie in der Beschreibung Felders im Programmheft des Anti-WAA-Folkfestivals von 1986 zu lesen war.

 

 

 

Offizielle Homepage: thomas-felder.de/