Dulamans Vröudenton war ein Salzburger Ensemble für Alte Musik. Es bestand von 1982 bis 2012 und war auf Musik aus dem Mittelalter sowie der Renaissance spezialisiert. Mit der Wiederaufführung alter Kinderlieder auf historischen Musikinstrumenten eröffnete das Ensemble auch dem jüngsten Publikum einen ersten Zugang zu Alter Musik.

Der Name des Ensembles besteht aus dem Wort Dulaman (irisch-gälisch: Seetangsammler) und Vröudenton (mittelhochdeutsch: Freudenmusik). Quelle: Wikipedia.

Dulamans Vröudenton waren Thomas M. Schallaböck, geb. 1961 in Salzburg, autodidaktisches Studium alter Instrumente, Studium der Germanistik und der Theologie, Meisterkurs für Drehleier bei Robert Mandel, Drehleiersolist bei Konzerten des Mozarteum-Orchesters unter Heinz Holliger. Minnesänger des Jahres 2010.

Andreas Gutenthaler, geb. 1962 in Linz, Gitarrenunterricht, Mitwirkung bei Volksmusikensembles, im Rahmen eines Jugendchores Gesangsunterricht, später Leitung eines Chores, Studium der Theologie und Geschichte in Salzburg.

Marie-Kathrin Melnitzky, geb. 1968 in Salzburg, Absolventin der Akademie für Alte Musik Bremen, Studium historischer Harfen bei Andrew Lawrence-King und des Gesanges bei Harry van der Kamp, Konzerttätigkeit bei verschiedenen Ensembles.

Peter Krafft, geb. 1961 in Salzburg, Blockflötenunterricht am Konservatorium in Klagenfurt und Wien, Diplomprüfung für das Konzertfach Blockflöte am Mozarteum in Salzburg, Studium der historischen Aufführungspraxis bei Nikolaus Harnoncourt.

Als am 23. Juli 1989 das Ende von Wackersdorf gefeiert wurde, gehörte zu den auftretenden Musikern auch das Salzburger Ensemble für Alte Musik „Dulamans Vröudenton“, wie die „Neue Salzburg Stadtkrone“, S. 18 vom 19. Juli vermeldete. So hieß es da unter der Überschrift „Leise Klänge beim WAA-Stop-Festival“:

„Leise Töne in eine laute Zeit, aber keineswegs eine musikalische Flucht in die Vergangenheit – unter diesem Gesichtspunkt betätigen sich Dulamans Vröudenton aus Salzburg am großen WAA-Stop-Fest am Sonntag im Schloss Mirabell, das unter Patronanz der „Überparteilischen Plattform gegen Wackersdorf“, Stadt, AK und Sparkasse inszeniert wird. Auch Dulamans also gegen Wackersdorf, ‚weil die Probleme der Menschen von jetzt und einst im Grunde die gleichen geblieben sind. Nur die Ausmaße seitens wirtschaftlicher und machtpolitischer Ambitionen sind größer geworden.“

Das Salzburger Ensemble war auf Musik aus dem Mittelalter und der Renaissance spezialisiert. Mit der Wiederaufführung alter Kinderlieder auf historischen Musikinstrumenten eröffnete es auch dem jüngsten Publikum einen ersten Zugang zu Alter Musik.

Das Ensemble wurde im Frühjahr 1982 von Peter Giesmann (= Peter Rauter und heute Peter I. Krafft), Andreas Gutenthaler, Anna Zauner-Pagitsch, Alois Pagitsch und Thomas M. Schallaböck gegründet. Anfangs ließ sich die Musikgruppe auch in das Genre Folkmusik einordnen. Folkmusik - vorwiegend irisch-keltische, englische und provenzalische - so wie Eigenkompositionen von Alois Pagitsch und Thomas M. Schallaböck bildeten den Großteil des Repertoires.

Doch schon 1984 setzten die Spielleute mit der Musik des Mittelalters und der Renaissance den wichtigsten Schwerpunkt ihrer Konzerttätigkeit. Wissenschaftliche Unterstützung bekamen sie durch den Salzburger Literaturwissenschaftler und Mediävisten Univ. Prof. Dr. Ulrich Müller. Durch den spielerischen Umgang mit alter Musik, die Verwendung von 50 historischen Musikinstrumenten und die amüsant-lehrreichen Moderationen konnte sich das Ensemble bald im deutschen Sprachraum einen Namen machen. In den Jahren 1984 („Virgiljahr“) und 1987 („Wolf-Dietrich-Jahr“) wirkte es als „musikalischer Botschafter“ für das Land Salzburg bei den damaligen Jubiläumsveranstaltungen.

 

In der Konzertankündigung vom 19. Juli 1989 hieß es:

„Im Schloss Mirabell wird Sonntag der Wackersdorf Stopp gefeiert.

Wackersdorf ist gefallen, jetzt darf gefeiert werden! Sonntag, 23. Juli landen Stadt Salz­burg und die „Plattform“ zum WAA-Stopp-Fest (ab 14:30 Uhr) in den Schlosshof Mirabell ein, Pflichttermin bei freiem Eintritt für alle, die den Kampf gegen die WAA geführt und gewonnen haben.

Das Festprogramm kann sich sehen lassen: Allerhand Musik ist dabei und als Stargäste Gerhard Polt und die Biermösl-Blosn, dazu Informationen, Kabarett, Video und Fotos. Bei Schlechtwetter gibt es Programm „im Saale“ ab 14 Uhr im Schloss Mirabell und die Fortsetzung ab 20 Uhr (mit Polt) in der Sporthalle Alpenstraße. Dazu gibt’s Gratiskarten in den Filialen des Mitveranstalters Salzburger Sparkasse,

Dass der Kampf nicht zu Ende ist, beweist ein offener Brief der „Plattform“ an die Politiker: Sie sollen sich deklarieren, ob sie unserem Atomsperrgessetz Verfassungsrang zuerkennen wollen. Eine wichtige Frage, seit Verbundgeneral Fremuth verkündet hat, mit dem Beitritt Österreichs zur EG könnten Firmen aus den EG-Ländern in Österreich ungehindert Atomkraftwerke bauen“.

 

Nach über 30 Jahren und mehr als 1000 Auftritten in 14 Ländern verabschiedete sich das Ensemble Dulamans Vröudenton am 30. Oktober 2012 mit zwei Konzerten in der Salzburger Residenz von seinem Publikum. Das musikalische Erbe hat das von Thomas M. Schallaböck 2012 gegründete Ensemble Harmonia Variabilis angetreten.

 

 

 

Offizielle Homepage: www.altemusik.net/dulamans/home.htm